Brandenburg bei biomedizinischer Forschung gut aufgestellt -Wissenschaftsministerin Kunst eröffnet internationale Konferenz „Big Data in der Medizin“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam
- Erschienen amWissenschaftsministerin Sabine Kunst hat heute in Potsdam das Symposium „Big Data in der Medizin" am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam eröffnet. Sie würdigte in ihrer Rede die internationale Konferenz als wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der biomedizini-schen Forschung vor dem Hintergrund stetig steigender Datenvolumen in der Medizin. „Bei einem Klinikaufenthalt eines Patienten entsteht mittlerweile eine Datenmenge, die rund 12 Millionen Romanen entspricht. Bei dem hoch aktuellen Thema des Symposiums geht es um die zentrale Frage, wie die Möglichkeiten, die sich durch immer größere Datenmengen und die Datentechnik ergeben, sinnvoll zum Wohle der Patienten und zum medizinischen Fortschritt genutzt werden können. Der Standort Potsdam mit seiner ausgeprägten Wis-senschaftslandschaft und seinem umfangreichen gesundheitswirtschaftlichen Sektor spielt hier eine wichtige Rolle. Neben dem Hasso-Plattner-Institut, das zu den besten Anbietern von Informatikstudiengängen gehört, hat auch die Universität Potsdam im letzten Winter-semester mit der Ausbildung von ‘Big-Data-Spezialisten‘ begonnen. Eine weitere wichtige Weichenstellung ist der geplante Aufbau eines brandenburgischen Gesundheitscampus. Das in dieser Form einmalige Netzwerk mit mindestens 12 zusätzlichen Professuren bis 2019 wird als Verbund aus Universitäten, weiteren Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die medizinische und Gesundheitsforschung vernetzen sowie die praxisnahe Aus- und Weiterbildung in Gesundheit und Pflege stärken. Das zeigt, dass das Land Brandenburg beim Thema Medizin- und Datenforschung gut aufgestellt ist."
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopol-dina veranstalten am 01. und 02. Juli 2015 das internationale Symposium „Big Data in der Medizin" in Potsdam. Mehr als 75 Forscher und Industrievertreter diskutieren auf der Kon-ferenz internationale Ansätze in der biomedizinischen Grundlagenforschung, der individua-lisierten Medizin und der klinischen Praxis sowie Lösungsansätze für Probleme der Inter-pretation und Verwendung großer Datenmengen. Die Ergebnisse des Symposiums sollen auf dem Weltgesundheitsgipfel „World Health Summit" vom 11. bis 13. Oktober 2015 in Berlin mit mehr als 1.200 Teilnehmern aus rund 80 Ländern weiter debattiert werden.