
Niederdeutsch – Plattdüütsch
Niederdeutsch (auch Plattdeutsch genannt) ist die einzige Regionalsprache Deutschlands. Es handelt sich nicht um einen Dialekt des Hochdeutschen, sondern eine eigenständige germanische Sprache, die z.B. mit dem Englischen und Friesischen verwandt ist. Zu Zeiten der Hanse war sie Hochsprache, später überwiegend mündlich gebrauchte Sprache im Privatbereich. Auch in Fontanes Werken ist sie zu entdecken.
Sprachgebiet
Brandenburg zählt mit Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zu den acht deutschen Bundesländern, in denen Platt traditionell gesprochen wird. In Brandenburg selbst gehörten alle heutigen Landkreise und kreisfreien Städte mit Ausnahme der Lausitz zum historischen niederdeutschen Sprachgebiet. Heute gibt es kein geschlossenes Sprachgebiet. An verschiedenen Orten Brandenburgs zwischen Fläming, Havelland, Prignitz, Uckermark und Barnim wird Platt gesprochen, in Vereinen gepflegt und weitergegeben. Mitunter ist es auch an Schildern zu sehen oder touristisch zu erleben. Das niederdeutsche Theater ist seit 2014 Bestandteil des Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes in Deutschland.
Politik und Recht
Als Regionalsprache ist Niederdeutsch seit 1999 in Deutschland durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt. Zu deren Umsetzung werden regelmäßig Berichte verfasst und vom Europarat in Monitoringverfahren geprüft.
Seit 2022 sind Schutz und Förderung der Pflege der niederdeutschen Sprache Staatsziel in der Brandenburger Landesverfassung (Art. 34 Absatz 4) und seit dem 9. Juli 2024 ist das Gesetz zum Schutz und zur Förderung der niederdeutschen Sprache im Land Brandenburg (Brandenburgisches Niederdeutsch-Gesetz - BbgNdG) in Kraft. Es soll die niederdeutsche Sprache im Land Brandenburg schützen und fördern und definiert die niederdeutsche Sprachgruppe, ihre politischen Mitwirkungsmöglichkeiten sowie den räumlichen Anwendungsbereich ihrer Sprachenrechte. Das Gesetz verankert Schutz und Förderung des Niederdeutschen insbesondere im Bildungsbereich – in Kitas und Schulen ebenso wie in der Erwachsenenbildung. Es ermöglicht die öffentliche Zweisprachigkeit, zum Beispiel bei Orts- und Weg-Beschilderungen sowie im amtlichen Sprachgebrauch. Das Gesetz liegt auch in einer niederdeutschen Fassung vor.
Als Dachverband der niederdeutschen Verbände und Vereine nach § 3 BbgNdG hat das Land Brandenburg am 22. Oktober 2024 den Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. anerkannt.
Auf Anregung des Dachverbands hat Staatssekretär Tobias Dünow am 27. Mai 2025 Neele Hübner als erste Niederdeutsch-Botschafterin des Landes Brandenburg ernannt.
Am Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur tagt ab 2025 der Beirat für Niederdeutsch bei der Landesregierung, der dem Austausch zwischen Landesregierung und Sprachgruppe dient und sich mindestens einmal im Jahr trifft.
Auch Kommunen engagieren sich für das Niederdeutsche. So schlossen die Städte Prenzlau (UM), Wittstock/Dosse (OPR) und Reuterstadt Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) 2022 einen Partnerschaftsvertrag zur Förderung des Niederdeutschen.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Im MWFK ist das Referat 14 für Angelegenheiten des Niederdeutschen zuständig. Die Kontaktdaten finden Sie oben auf der rechten Seite.
Auf Landesebene werden die Interessen der niederdeutschen Sprachgruppe vom Verein für Niederdeutsch in Brandenburg als anerkanntem Dachverband vertreten. Bundesländerübergreifend sind die Vertreterinnen und Vertreter im Bundesrat für Niederdeutsch organisiert, der durch das Niederdeutschsekretariat koordiniert wird. Das Land fördert sowohl den Verein als auch das Niederdeutschsekretariat mit Projektmitteln.

Niederdeutsch – Plattdüütsch
Niederdeutsch (auch Plattdeutsch genannt) ist die einzige Regionalsprache Deutschlands. Es handelt sich nicht um einen Dialekt des Hochdeutschen, sondern eine eigenständige germanische Sprache, die z.B. mit dem Englischen und Friesischen verwandt ist. Zu Zeiten der Hanse war sie Hochsprache, später überwiegend mündlich gebrauchte Sprache im Privatbereich. Auch in Fontanes Werken ist sie zu entdecken.
Sprachgebiet
Brandenburg zählt mit Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein zu den acht deutschen Bundesländern, in denen Platt traditionell gesprochen wird. In Brandenburg selbst gehörten alle heutigen Landkreise und kreisfreien Städte mit Ausnahme der Lausitz zum historischen niederdeutschen Sprachgebiet. Heute gibt es kein geschlossenes Sprachgebiet. An verschiedenen Orten Brandenburgs zwischen Fläming, Havelland, Prignitz, Uckermark und Barnim wird Platt gesprochen, in Vereinen gepflegt und weitergegeben. Mitunter ist es auch an Schildern zu sehen oder touristisch zu erleben. Das niederdeutsche Theater ist seit 2014 Bestandteil des Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes in Deutschland.
Politik und Recht
Als Regionalsprache ist Niederdeutsch seit 1999 in Deutschland durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt. Zu deren Umsetzung werden regelmäßig Berichte verfasst und vom Europarat in Monitoringverfahren geprüft.
Seit 2022 sind Schutz und Förderung der Pflege der niederdeutschen Sprache Staatsziel in der Brandenburger Landesverfassung (Art. 34 Absatz 4) und seit dem 9. Juli 2024 ist das Gesetz zum Schutz und zur Förderung der niederdeutschen Sprache im Land Brandenburg (Brandenburgisches Niederdeutsch-Gesetz - BbgNdG) in Kraft. Es soll die niederdeutsche Sprache im Land Brandenburg schützen und fördern und definiert die niederdeutsche Sprachgruppe, ihre politischen Mitwirkungsmöglichkeiten sowie den räumlichen Anwendungsbereich ihrer Sprachenrechte. Das Gesetz verankert Schutz und Förderung des Niederdeutschen insbesondere im Bildungsbereich – in Kitas und Schulen ebenso wie in der Erwachsenenbildung. Es ermöglicht die öffentliche Zweisprachigkeit, zum Beispiel bei Orts- und Weg-Beschilderungen sowie im amtlichen Sprachgebrauch. Das Gesetz liegt auch in einer niederdeutschen Fassung vor.
Als Dachverband der niederdeutschen Verbände und Vereine nach § 3 BbgNdG hat das Land Brandenburg am 22. Oktober 2024 den Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. anerkannt.
Auf Anregung des Dachverbands hat Staatssekretär Tobias Dünow am 27. Mai 2025 Neele Hübner als erste Niederdeutsch-Botschafterin des Landes Brandenburg ernannt.
Am Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur tagt ab 2025 der Beirat für Niederdeutsch bei der Landesregierung, der dem Austausch zwischen Landesregierung und Sprachgruppe dient und sich mindestens einmal im Jahr trifft.
Auch Kommunen engagieren sich für das Niederdeutsche. So schlossen die Städte Prenzlau (UM), Wittstock/Dosse (OPR) und Reuterstadt Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) 2022 einen Partnerschaftsvertrag zur Förderung des Niederdeutschen.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Im MWFK ist das Referat 14 für Angelegenheiten des Niederdeutschen zuständig. Die Kontaktdaten finden Sie oben auf der rechten Seite.
Auf Landesebene werden die Interessen der niederdeutschen Sprachgruppe vom Verein für Niederdeutsch in Brandenburg als anerkanntem Dachverband vertreten. Bundesländerübergreifend sind die Vertreterinnen und Vertreter im Bundesrat für Niederdeutsch organisiert, der durch das Niederdeutschsekretariat koordiniert wird. Das Land fördert sowohl den Verein als auch das Niederdeutschsekretariat mit Projektmitteln.