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Vier Millionen Euro für digitales Lehren und Lernen

- Erschienen am 28.04.2020 - Presemitteilung 86
Digitale Lehre ©Pixabay

Wissenschaftsministerin Manja Schüle hat heute das Sofortprogramm für digitale Hochschullehre in Brandenburg auf den Weg gebracht. Das Land stellt bis zu vier Millionen Euro bereit, um die Hochschulen bei der flächendeckenden Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre zu unterstützen. Ziel ist, dass Studierende möglichst viele Studien- und Prüfungsleistungen im Sommersemester 2020 erbringen können. Die Hochschulen können sich bis zum 11. Mai mit ihren Anträgen bewerben. Mit einem landesweiten Hochschul-Hackathon vom 08. bis 10. Mai sollen zudem Lösungen für Herausforderungen der digitalen Lehre entwickelt werden.

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind eine große Herausforderung für die Hochschulen, insbesondere für die Lehre: Studierende müssen im Homeoffice Vorlesungen besuchen und sich aus der Ferne mit ihren Lehrenden abstimmen. Lehrende müssen ihre Konzepte innerhalb kürzester Zeit überarbeiten und sich technisch weiterbilden. Alle Hochschulen arbeiten auf allen Ebenen mit Hochdruck an der Umstellung auf Online-Lehre – mit hohem Engagement und großer Kreativität. Mit unserem Sofortprogramm für digitale Hochschullehre unterstützen wir die Hochschulen dabei. Sie können mit den Mitteln ihre Hardware aufstocken, Softwarelizenzen erwerben und E-Learning-Supportstrukturen ausbauen. Neben der Einigung auf das Flexi-Semester und dem Soforthilfe-Programm für in Not geratene Studierende in Höhe von 25 Millionen Euro, ist das Sofortprogramm ein weiterer Baustein zur Bewältigung der pandemiebedingten Ausnahmesituation im Wissenschaftsbereich“, so Schüle. „Besonders stolz bin ich auf unseren Hackathon, den wir zusammen mit der Fachhochschule Potsdam Anfang Mai organisieren und der von allen Hochschulen und den Studierendenvertretungen unterstützt wird. Wir gehören bundesweit zu den ersten, die mit einem Hackathon die Herausforderungen der digitalen Lehre in den Blick nehmen. Das ist ein gutes Signal: Wir halten in der Krise digital zusammen – und Zukunft wird auch in der Krise in Brandenburg gemacht.“

Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Präsidentin der Fachhochschule Potsdam:

„Dieses Semester ist ein besonderes Semester. Es stellt uns alle vor große Herausforderungen – von Studierenden, über Lehrende bis hin zu den Mitarbeitenden. Wir sind motiviert und experimentierfreudig in die digitale Lehre gestartet. In einem unglaublichen Kraftakt ist in wenigen Wochen die Infrastruktur für die Digitalisierung der Lehre erweitert worden. Aber das ist erst der Anfang. Der Hackathon ist für die brandenburgischen Hochschulen eine ideale Plattform, Synergien zu bündeln und die Komplexität der Lehre, des Lernens und des digitalen Lebensalltags gemeinsam auszuloten. Ich freue mich daher sehr auf die Impulse und Ideen für einen weiteren Digitalisierungsschub.“

Nikolas Ripka, Studentischer Vizepräsident der FH Potsdam:

"Die aktuelle Krise trifft viele Studierende besonders hart. Das digitale Semester setzt nicht nur voraus, dass alle die geeignete Technik und eine gute Internetanbindung haben. Viele stehen vor finanziellen Sorgen, weil sie ihre Arbeit verloren haben, kümmern sich um kleine Kinder und enge Angehörige. Das Campusleben ist nicht mehr vorhanden. Der Hackathon adressiert, neben den Ausgestaltungschancen der Online-Lehre, genau diese Fragestellungen: Wie sieht eine faire Online-Lehre unter diesen Umständen aus? Und wie können die Veränderungen im digitalen Lernen und Leben miteinander vereinbart werden? Der Hackathon ist ein großartiges Format, um mit Studierenden und Lehrenden innerhalb kurzer Zeit kreative Lösungen zu erarbeiten und die Krise gemeinsam zu bewältigen.“

Die Hochschulen können sich ab sofort bis zum 11. Mai 2020 für das Sofortprogramm für digitale Hochschullehre in Brandenburg #DigitaleLehreBB bewerben. Die Förderrichtlinie und alle weiteren Informationen sind online abrufbar. Die Mittel können für den Ausbau der E-Learning-Supportstruktur an den Hochschulen, für Sachausgaben, etwa für lehrbezogene Software-Lizenzen, zur Ertüchtigung der IT-Infrastruktur sowie zur Sicherstellung der digitalen Literaturversorgung genutzt werden. Das Wissenschaftsministerium plant zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Fördermaßnahme, die die weitere Erhöhung der Sichtbarkeit und Wertschätzung der brandenburgischen Online-Lehre zum Ziel hat.

Der landesweite Hochschul-Hackathon zu den Herausforderungen der digitalen Lehre wird vom Wissenschaftsministerium und der FH Potsdam in Kooperation mit den Hochschulen organisiert. Er findet vom 08. bis 10. Mai 2020 online statt. Neben der digitalen Lehre stehen auch die Veränderungen im digitalen Lernen und Leben im Vordergrund, besonders unter dem Aspekt der Bildungsgerechtigkeit. Der Hackathon richtet sich an Studierende, Lehrende, Hochschulangehörige und weitere Interessentinnen und Interessenten. Sie sollen Lösungsansätze zu den größten Herausforderungen in diesen Bereichen erarbeiten. Während des Hackathons organisieren sich die Teilnehmenden in Gruppen und arbeiten gemeinsam an einer konkreten Challenge. Unterstützt werden sie von Mentorinnen und Mentoren aus den Hochschulen. Die Anmeldung für den Hackathon ist bis zum 07. Mai online möglich. Weitere Informationen: https://hochschul-hackathon-bb.de/

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Ident-Nr
86
Datum
28.04.2020
Rubrik
PM , Hochschule
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