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Kooperation zur Industriekultur in Brandenburg

- Erschienen am 20.10.2022 - Presemitteilung 343
Susanne Köstering, Manja Schüle, Kathrin Winkler

Brandenburgs Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute in Potsdam gemeinsam mit Dr. Susanne Köstering, Geschäftsführerin des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e.V. (MVB), und Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e.V. und des Touristischen Netzwerks Industriekultur Brandenburg (TourNetzIKBB) eine Kooperation zur Industriekultur präsentiert. Anschließend wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen MVB und TourNetzIKBB unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, bei der Produktentwicklung und der Vermarktung von touristischen Angeboten an Standorten der Industriekultur und Technikmuseen enger zusammenzuarbeiten.

Kulturministerin Dr. Manja Schüle:

„Brandenburg ist mehr als Seen, Wälder, Parks und Gutshäuser. Brandenburg war früher Industrieland – und ist es heute immer noch. Dafür stehen aktuell Rolls-Royce in Dahlewitz, Tesla in Grünheide und die Film- und Medienwirtschaft in Potsdam-Babelsberg. Aber auch Brandenburgs frühere Industriestandorte waren Innovationstreiber und Hightech-Arbeitgeber. Ob Brikettfabriken, Glashütten, Ziegeleiparks, Bergbaugroßgeräte oder Bahnanlagen – Brandenburg verfügt über viele Zeugnisse seiner Industriekultur. Kulturland hat während seines vergangenen Themenjahres Brandenburgs Industriekultur mit eindrucksvollen Projekten und spannenden Veranstaltungen zum Leuchten gebracht. Ich bin überzeugt: Hier gibt es noch weiteres Potenzial. Deshalb freue ich mich außerordentlich, dass die Kooperation zwischen dem Museumsverband des Landes Brandenburg und dem Touristischen Netzwerk Industriekultur Brandenburg nun verstetigt wird und die großen Kompetenzen der beiden Akteure gebündelt werden. Geschichte wissenschaftlich aufzuarbeiten, museal zu präsentieren und touristisch zu verwerten, schafft nicht nur Identität vor Ort und zieht Gäste an – es ist für Regionen wie etwa die Lausitz eine großartige Chance, Zukunft zu gestalten.“

Dr. Susanne Köstering, Geschäftsführerin des Museumsverbandes des Landes Brandenburg:

„Die Industriekultur ist eine tragende Säule der Kultur- und Museumslandschaft des Landes Brandenburg. Der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. entwickelt seit vielen Jahren zusammen mit den Museen für Industriekultur und Technik Angebote und Produkte, die die Industriegeschichte des Landes öffentlichkeitswirksam vermitteln. Der Verband qualifiziert die Museen durch ein breites Weiterbildungsprogramm, Tagungen und verschiedenste Austauschformate. Wir sehen in der zukünftigen Kooperation zwischen Museumsverband und Touristischem Netzwerk Industriekultur eine entscheidende Stärkung der brandenburgischen Industriekultur vor allem im Bereich der Entwicklung touristischer Produkte und deren regionalen und überregionalen Vermarktung.“

Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Touristischen Netzwerks Industriekultur Brandenburg:

„Brandenburg verfügt qualitativ und quantitativ über ein reiches zum Teil einzigartiges industrielles Angebot. Eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Wahrnehmung der Orte der Industriekultur kann unter anderem durch eine stärkere Verzahnung mit dem Tourismus gelingen. Mit der Kooperation werden die Kompetenzen des Brandenburger Museumsverbandes und des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland als Träger des Touristischen Netzwerkes Industriekultur Brandenburg auf hervorragende Weise verschmolzen.“

Das Touristische Netzwerk Industriekultur Brandenburg wurde 2017 auf Initiative des Kulturministeriums und des Wirtschaftsministeriums gegründet. Träger ist der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. Zu seinen zentralen Aufgaben gehört unter anderem die Entwicklung neuer kulturtouristischer Angebote und ihre überregionale Vermarktung für ausgewählte Standorte der Industriekultur sowie der Technik- und Industriemuseen im Land Brandenburg.

Seit 2002 besteht das Netzwerk ‘Museen für Industriekultur‘ im brandenburgischen Museumsverband. In diesem und im vergangenen Jahr wurden in Zusammenarbeit mit dem TourNetzIKBB zehn neue Entdeckertouren zu Orten der Industriekultur und Technikmuseen entwickelt und erprobt, darunter Touren für Radtourist*innen und für Menschen mit Einschränkungen. Damit will der Museumsverband die kulturtouristische Attraktivität seiner Technik- und Industriemuseen weiter steigern. Das Land unterstützt die Kooperation der beiden Verbände mit jährlich 80.000 Euro.