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Land unterstützt Museen 2023 mit rund 1,3 Millionen Euro

- Erschienen am 18.12.2023 - Presemitteilung 552

Brandenburgs Kulturministerium hat die Arbeit der Museen im Land sowie des Museumsverbands in diesem Jahr mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro unterstützt: Neun brandenburgische Museen erhielten insgesamt 444.200 Euro aus dem Programm zur Strukturförderung, weitere 15 Museen 215.841 Euro im Rahmen des Förderprogramms zur Profilbildung. Vier national bedeutsame Literaturmuseen erhielten 139.000 Euro. Darüber hinaus förderte das Ministerium die Geschäftsstelle des Museumsverbandes mit rund 290.000 Euro und unterstützte ein Beratungsangebot des Verbandes rund um Fragen zu Energieverbrauch und -effizienz mit 150.000 Euro aus dem Brandenburg-Paket Kultur. Drei Museen erhielten eine Förderung aus dem Brandenburg-Paket in Höhe von 83.302 Euro.

Kulturministerin Dr. Manja Schüle:

„Brandenburgs Museumslandschaft ist bunt, vielfältig und hoch spannend: Die rund 400 Museen im Land bieten ungewöhnliche Ein- und Ausblicke, sind kreative Lern- und Bildungsorte, fördern Integration und Partizipation, stiften Identität, schaffen Räume für Begegnungen und Miteinander. Und entwickeln zunehmend Strahlkraft: Die Reckahner Museen entwickeln beispielsweise mit unserer Unterstützung gerade einen unserer 16 Kulturellen Ankerpunkte im Land. Die Brikettfabrik Louise ist Teil des kulturellen Motors der Strukturentwicklung in der Lausitz. Und das Museum Baruther Glashütte ist seit kurzem Bestandteil des Immateriellen Weltkulturerbes. Gründe genug, die Museen bei ihrer weiteren Entwicklung und der Bewältigung von Herausforderungen wie etwa der Digitalisierung oder der Energieresilienz zu unterstützen. Ich freue mich, dass wir die Förderung auch im kommenden Jahr fortsetzen können. Vor uns liegen Feiertage und die Weihnachtszeit – ich finde: Beste Gelegenheit für einen an- und aufregenden Museumsbesuch in unserem Land!

Dr. Arne Lindemann, Geschäftsführer des Brandenburgischen Museumsverbandes e.V.:

„Wie auch die Gesellschaft, befinden sich Museen in einem stetigen Wandel. Aus der Vergangenheit schöpfend, richten sie ihren Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft. Dabei müssen sie beweglich bleiben, lebendige Orte des Austauschs und der Diskussion, des Lernens und der Freude, Orte der Selbstversicherung und für den Blick in die Welt. Die Förderprogramme des Kulturministeriums unterstützen die Museen in ihrer Entwicklung entscheidend. Sie setzen wichtige Impulse für die Profilierung und konzeptionelle Arbeit der Museen, bspw. in den Bereichen Nachhaltigkeit, Inklusion und Digitalisierung. Die Strukturförderungen stärken die Professionalisierung der Einrichtungen und helfen bei der Etablierung von festen Netzwerken zwischen den Museen und anderen Kultursparten. Wir als Museumsverband des Landes Brandenburg freuen uns sehr, dass die effektive Förderpolitik des Kulturministeriums auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird.“

Mit dem 2021 gestarteten Museumsstrukturprogramm werden Museen unterstützt, die eine besondere Relevanz für die Landesgeschichte und überregionale Bedeutung haben. Viele dieser Museen sind Gründungen der 1990er Jahre, meistens von Vereinen getragen und oft personell wie finanziell ungenügend abgesichert. Die Strukturförderung soll die Arbeitsbedingungen verbessern und die Attraktivität der Museen erhöhen. Die Einrichtungen können mit den Mitteln beispielsweise zusätzliches Personal einstellen, um die Bereiche Ausstellungsarbeit, Sammlungserschließung und Forschung, Besucherorientierung, Museumspädagogik oder Marketing zu stärken. Das Förderprogramm wurde gemeinsam mit dem Brandenburgischen Museumsverband entwickelt. Folgende Museen haben in diesem Jahr eine Strukturförderung des Landes erhalten:

  • Industriemuseum Brandenburg an der Havel
  • Brikettfabrik Louise Domsdorf (Landkreis Elbe-Elster)
  • Museumspark Rüdersdorf (Landkreis Märkisch-Oderland)
  • Ofen- und Keramikmuseum Velten (Landkreis Oberhavel)
  • Schulmuseum und Rochow-Museum Reckahn (Landkreis Potsdam-Mittelmark)
  • Brandenburgisches Textilmuseum Forst (Landkreis Spree-Neiße)
  • Museum Baruther Glashütte (Landkreis Teltow-Fläming)
  • Kloster Chorin (Landkreis Barnim)
  • Kunstgussmuseum Lauchhammer (Landkreis Oberspreewald-Lausitz)

Mit dem 2018 gestarteten Förderprogramm Museumsprofile werden innovative, attraktive und überregionale Vorhaben und Projekte gefördert, die zur Qualifizierung und Profilierung der Museen beitragen, Kooperationen und Netzwerkbildung befördern und der Weiterentwicklung der kulturtouristischen Infrastruktur dienen. Förderfähig sind etwa Vorhaben zur Weiterentwicklung von Museumskonzeptionen, zur Entwicklung von kreativen Vermittlungsangeboten oder zur Erforschung des Sammlungsbestandes. Folgende Museen oder Träger musealer Projekte haben in diesem Jahr eine Profilförderung des Landes erhalten:

  • Pfarrhausmuseum Blüthen (Landkreis Prignitz)
  • Museumsfabrik Pritzwalk (Landkreis Prignitz)
  • DDR-Geschichtsmuseum Perleberg (Landkreis Prignitz)
  • Museum Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)
  • Wegemuseum Wusterhausen/Dosse (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)
  • Kloster Chorin (Landkreis Barnim)
  • Barnim Panorama Wandlitz (Landkreis Barnim)
  • Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg (Landkreis Barnim)
  • Wettermuseum Lindenberg (Landkreis Oder-Spree)
  • Heimatverein Mittenwalde (Landkreis Dame-Spreewald)
  • Museum und Heimatstube Burg (Landkreis Spree-Neiße)
  • Mitteldeutsches Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda (Kreis Elbe-Elster)

Neben den beiden Förderprogrammen hat das Kulturministerium in diesem Jahr auch Literaturmuseen und -gedenkstätten von nationaler Bedeutung mit 139.000 Euro beim laufenden Betrieb, bei Projekten oder bei Investitionsvorhaben gefördert:

  • Kurt Tucholsky Literaturmuseum Rheinsberg (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)
  • Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner (Landkreis Oder-Spree)
  • Christian Morgenstern Literatur-Museum Werder (Landkreis Potsdam-Mittelmark)
  • Peter-Huchel-Haus Wilhelmshorst (Landkreis Potsdam-Mittelmark)

Der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. unterstützt die Museen im Land mit Fortbildungs- und Beratungsangeboten, etwa bei der Entwicklung von Museumskonzeptionen, bei Fragen zu Strukturstärkung und Vernetzung, zu Provenienzforschung und Digitalisierung und bei der Entwicklung von kulturtouristischen und barrierefreien Angeboten. Er koordiniert zudem das aus dem Brandenburg-Paket geförderte Beratungsangebot rund um Fragen zu Energieverbrauch und -effizienz. In Kooperation mit professionellen Energieberatern sollen Museen nach Begutachtung ihrer Gebäude und technischen Anlagen Energiebilanzen erhalten und auswerten können, um energieeffizienter arbeiten oder Umbaumaßnahmen einleiten zu können. Die Beratungen sind mittlerweile abgeschlossen und die Museen können bis Ende März 2024 empfohlene Maßnahmen im Rahmen des Brandenburg-Pakets Kultur beantragen. Erste Förderungen gingen in diesem Jahr an folgende Einrichtungen:

  • Schulmuseum und Rochow-Museum Reckahn (Landkreis Potsdam-Mittelmark)
  • Museumsfabrik Pritzwalk (Landkreis Prignitz)
  • Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg (Landkreis Barnim)

Das Land Brandenburg verfügt über eine facettenreiche und attraktive Museumslandschaft mit rund 400 Museen. Zu den institutionell geförderten Einrichtungen gehören die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, das Archäologische Landesmuseum Brandenburg, die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, das Brandenburgische Landesmuseum für Moderne Kunst sowie die Stiftung Kleist-Museum.