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Nachhaltigkeit gewinnt: Denkmalpflegepreise für Vereine und Bürger

- Erschienen am 10.09.2020 - Presemitteilung 245
Denkmalpflegepreis 2020

Kulturministerin Manja Schüle hat heute im Paulikloster in Brandenburg an der Havel die diesjährigen Brandenburgischen Denkmalpflegepreise verliehen. Dabei gratulierte sie den Preisträger*innen und würdigte ihr großes Engagement.

Brandenburg ist überaus reich an Denkmalen: Prägend sind nicht nur die Parkanlagen und Schlösser aus der Blütezeit Preußens, dazu gehören ebenso alte Industrieanlagen, aufgegebene Ölmühlen, frühere Brauereien, imposante Klöster, archäologische Stätten – und vor allem die vielen Kleinode in den Städten und Dörfern. Sie stehen für unser Kulturerbe und sie stehen auch für Nachhaltigkeit: Denkmale bewahren ist ein zentraler Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Die meisten dieser Kleinode wären ohne privates und vielfach ehrenamtliches Engagement nicht zu erhalten. Zahlreiche Vereine, Förderkreise und Privatpersonen setzen sich überall in unserem Land mit Leidenschaft, Beharrlichkeit, Kreativität und großem Erfolg für den Erhalt historischer Bausubstanz ein. Das beweisen die diesjährigen Preisträger eindrücklich. Damit ist der Denkmalschutz eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Um dieses herausragende Engagement zu würdigen, unterstützen wir diese Bemühungen in diesem Jahr mit 1,5 Millionen Euro zur Sicherung und Sanierung von bedrohten Gebäuden im Rahmen der Denkmalhilfe. Das ist ein wichtiges Signal. Gerade der Denkmalschutz in der Fläche trägt zur Belebung von Orten bei, schafft Gemeinschaft und steht für regionale Identität.“

Kulturministerin Schüle rief auch dazu auf, den Tag des offenen Denkmals am Sonntag unter dem Motto ‘Erinnern. Erhalten. Neu denken‘ zu nutzen, um das spannende baukulturelle Erbe im Land zu entdecken.

„Im Land Brandenburg gibt es rund 13.000 Bau- und Garten- sowie technische Denkmale. Der Tag des offenen Denkmals bietet zahlreiche Möglichkeiten, das baukulturelle und archäologische Erbe zu erkunden und Denkmale neu zu entdecken – wenn auch Corona-bedingt in diesem Jahr überwiegend virtuell.“

 Der Brandenburgische Denkmalpflegepreis wird seit 1992 vergeben, um das Engagement von Privatpersonen, Vereinen und Kommunen für den Erhalt von Denkmalen zu würdigen. Seither wurden 150 Preisträger*innen damit ausgezeichnet. In diesem Jahr wurden drei Denkmalpflegepreise sowie drei Anerkennungspreise mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 18.000 Euro vergeben:

  • Peter Macky erhielt einen Preis in Höhe von 4.500 Euro für seine Restaurierung des Kaiserbahnhofs Halbe (Landkreis Dahme-Spreewald). Das Objekt befand sich bei der Übernahme nach jahrzehntelangem Leerstand in ruinösem Zustand. Peter Macky hat das Denkmal in jahrelanger Arbeit vorbildlich restauriert. Mit der künftigen Nutzung als Café wird das Denkmal auch für die Öffentlichkeit geöffnet.
  • Der Förderverein Südwestkirchhof Stahnsdorf e.V. (Landkreis Potsdam-Mittelmark) erhielt einen Preis in Höhe von 4.500 Euro für die Rettung und Erhaltung des denkmalgeschützten Areals. Der Verein setzt sich mittlerweile seit mehr als 20 Jahren mit großem ehrenamtlichen Engagement für den Erhalt des Garten- und Gebäudedenkmals ein.
  • Das Planungsbüro ALV und der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen e.V. erhielten einen Preis in Höhe von 4.500 Euro für die Rettung und Erhaltung des Gebäudes Burgstraße 21 in Greiffenberg (Landkreis Uckermark). Es ist den beiden Preisträgern gelungen, das stark verfallene Gebäude vorbildlich zu sichern und dadurch viel von der originalen Bausubstanz zu retten.
  • Mit jeweils 1.500 Euro dotierte Anerkennungspreise gab es für Frank Slawinski aus Lebus (Landkreis Märkisch-Oderland), Sieghard Wolter aus Brandenburg an der Havel und Susanne Morgenstern-Dosdall aus Berlin für ihr 15-jähriges ehrenamtliches Engagement als Bodendenkmalpfleger, für die Kirchengemeinde und den Förderverein Kirche in Brüsenhagen e.V. für die denkmalgerechte Restaurierung des Kirchturms Brüsenhagen (Landkreis Prignitz) sowie für die Jugendbauhütte Brandenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für ihre herausragenden Leistungen und ihre vorbildliche Jugendarbeit auf dem Gebiet der Bau- und Bodendenkmalpflege.

Einige der ausgezeichneten Denkmale sowie weitere rund 400 können am Tag des offenen Denkmals am 13. September in Brandenburg besucht werden – Corona-bedingt allerdings überwiegend kontaktlos unter www.tag-des-offenen-denkmals.de. Seit 1993 findet der Tag des offenen Denkmals bundesweit jährlich am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Tag werden historische Bauten und Stätten, die sonst nicht zugänglich sind, geöffnet. Der Tag wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert.

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Ident-Nr
245
Datum
10.09.2020
Rubrik
PM , Denkmalpflege
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