Stechlin Institut steht für Kreativität und Transformation
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin Manja Schüle hat heute das Soziokulturzentrum Stechlin Institut gGmbH in Neuroofen (Landkreis Oberhavel) besucht und sich vor Ort über die Arbeit der Einrichtung informiert. Das Institut gehört zu den rund 250 Einrichtungen, die im vergangenen Jahr aus der Corona-Kulturhilfe unterstützt wurden.
Kulturministerin Manja Schüle zeigte sich beeindruckt nach ihrem Besuch:
„Brandenburg bietet unendlich viel Raum für kreative Impulse, kulturelles Neuland und transformative Prozesse. Dafür steht das Stechlin Institut, gegründet von zwei Berlinern, besonders eindrücklich. Mit ihren Projekten locken sie nicht nur überregionale Künstlerinnen und Künstler an, sondern beziehen auch die Menschen vor Ort mit ein – und tragen damit nachhaltig zur Belebung der Region bei. Ich freue mich, dass wir mit der Corona-Kulturhilfe dazu beitragen konnten, die Einrichtung im vergangenen Jahr durch die schwere Corona-Zeit zu bringen“, so Ministerin Schüle. „Die Einschränkungen und Belastungen der Kultureinrichtungen durch die Corona-Pandemie dauern noch immer an. Wir benötigen auch weiterhin verlässliche Unterstützungsinstrumente für die Kultur, für die in 30 Jahren gewachsene Kultur-Vielfalt in unserem Land. Deshalb setzen wir unsere 2020 eingeführte Corona-Kulturhilfe fort. Die Grundidee: Wenn Museen, Theater, Orchester oder Soziokultureinrichtungen in Existenznot geraten, weil ihnen die Einnahmen, etwa aus Kartenverkäufen, wegbrechen, springen wir ein. Mit der Corona-Kulturhilfe sichern wir die vielfältige Kulturlandschaft Brandenburgs. Und zeigen: Wir sind solidarisch in der Krise.“
Romy und Stef Richter, Geschäftsführer des Soziokulturzentrums:
„Das Stechlin-Institut wurde 2013 von Künstler*innen, Journalist*innen, Mediziner*innen mit dem Ziel gegründet, einen Ort im ländlichen Raum zu schaffen, an dem künstlerisches Denken und Handeln direkt auf ökologische Verantwortung und soziale Teilhabe bezogen werden. Seit sieben Jahren gestalten wir kulturelle Bildung mit einem sehr diversen Programm immer mit dem Ziel der Selbstermächtigung und der Gestaltung des eigenen Lebens im Kontext dringlicher ökologischer Herausforderungen. Die Einschläge, die durch Corona verursacht wurden, sind in jeder Hinsicht existenzbedrohend. So kam die für uns so wichtige ehrenamtliche Arbeit fast ganz zum Erliegen und nur kurzfristig waren bescheidene Formate im Rahmen smarter Hygienekonzepte durchführbar. Dank der Neustart-Förderprogramme des Bundes können wir seit Oktober unsere Infrastruktur für zukünftige Herausforderungen ertüchtigen. Existenziell überstehen aber ließ uns die Corona-Kulturhilfe des Landes. Für dieses Jahr wollen wir uns noch stärker lokalen Themen widmen. Aktuell sind wir beispielsweise damit beschäftigt, gemeinsam mit dem NABU Regionalverband Gransee die Menschen der Gemeinde Stechlin für den kritischen Zustand ‘ihres‘ Großen Stechlinsees zu sensibilisieren und die behutsame Regeneration ‘unseres‘ Sees zu einer gemeinsamen Sache werden zu lassen.“
Das Land setzt seine im April 2020 gestartete Corona-Kulturhilfe in diesem Jahr fort. Für das Programm stehen von Januar bis Ende Juni 2021 insgesamt 5 Millionen Euro bereit. Die Corona-Hilfe für Kultureinrichtungen richtet sich an kommunale Kultureinrichtungen und gemeinnützige kulturelle Vereine sowie Stiftungen und Gesellschaften. Einrichtungen aus dem Land Brandenburg oder mit überwiegendem Tätigkeitsfeld in Brandenburg können sich 100 Prozent ihrer Einnahmeausfälle, unter Berücksichtigung der Ausgabenersparnisse, ersetzen lassen. Anträge können bis zum 30. Juni 2021 gestellt werden. Erhöhte Personal- und Sachausgaben, die durch pandemiebedingte Vorkehrungen für den Veranstaltungsbetrieb erforderlich werden, können berücksichtigt werden, Investitionen und Ausstattungsmaßnahmen sind nicht förderfähig. Die Richtlinie, das Antragsformular sowie weitere Informationen sind unter https://mwfk.brandenburg.de online abrufbar.
Das 2013 gegründete Stechlin Institut im historischen Gutshaus Neuroofen ist ein soziokulturelles Zentrum, das über sozial engagierte Künstler*innen Projekte im und mit dem ländlichen Raum organisiert. Es wird von Romy und Stef Richter geleitet. Die Stechlin Institut gGmbH erhielt im vergangenen Jahr 52.000 Euro aus der Corona-Kulturhilfe. Weitere Informationen: www.stechlin-institut.org