Land stärkt Kunstarchiv Beeskow
- Erschienen amKulturministerin Martina Münch hat heute in Beeskow an der Eröffnung des Kunstarchivs Beeskow in Trägerschaft des Landkreises Oder-Spree und der Übergabe des neuen Depots teilgenommen und dabei die Bedeutung der Einrichtung gewürdigt. „Das Kunstarchiv Beeskow verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen an Kunstwerken und Objekten aus der DDR-Zeit und ist damit eine bedeutende Einrichtung zur Sicherung des historischen und kulturellen Erbes unseres Landes“, so Münch. „Mit dem einvernehmlichen Aufhebungsabkommen zwischen den drei Ländern vereinfachen wir die Strukturen, machen den Weg für eine neue Trägerschaft frei und sichern die weitere Entwicklung des Archivs. Statt des bisherigen Verwaltungsabkommens zwischen den Ländern sowie des Betreibervertrages zwischen dem Land Brandenburg und dem Landkreis Oder-Spree, übernimmt der Landkreis künftig die alleinige Trägerschaft und wird mit den Ländern direkte Leihverträge vereinbaren. Ich danke dem Landkreis Oder-Spree, dass er die Verantwortung für die weitere Entwicklung des Kunstarchivs übernimmt. Zusammen mit dem ebenfalls in Trägerschaft des Landkreises befindlichen Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt kann eine der größten kulturgeschichtlichen Sammlungen zur DDR entstehen.“
Das Kunstarchiv Beeskow wurde ab dem Jahr 2002 als ‘Archiv der Kunstsammlungen von Parteien, Massenorganisationen und Staatsorganen der DDR‘ von den Ländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eingerichtet. Im Bestand des Archivs befinden sich Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarelle, Fotografien, Plastiken, Kunstgewerbe, Laienkunst und Medaillen. Grundlage für die Übernahme der Trägerschaft durch den Landkreis Oder-Spree ist die Aufhebung des seit 2002 geltenden Verwaltungsabkommens über den Betrieb des Archivs der Kunstsammlungen von Parteien, Massenorganisationen und Staatsorganen der DDR der Länder Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Das Land unterstützt die Arbeit des Archivs auf Grundlage des Leihvertrages ab diesem Jahr mit 168.000 Euro, rund 100.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Weitere bilaterale Leihverträge wird das Kunstarchiv mit den Ländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern abschließen.
Für den Ausbau des neuen Depots im ehemaligen Kreisarchiv erhielt das Kunstarchiv Beeskow rund 230.000 Euro des Bundes und des Landes im Rahmen des Förderprogramms ‘Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland‘. Damit wurden neue Regalanlagen zur Aufbewahrung und zur besseren Zugänglichkeit der insgesamt etwa 20.000 Objekte angeschafft.
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