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‘Kultur hat Zukunft – Brandenburger Kulturpolitik nach Corona‘

- Erschienen am 29.03.2021 - Presemitteilung 53
Kultur-Konferenz ©Pixabay

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle hat heute gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Oder-Spree, Rolf Lindemann, mehr als 60 Kultur-Akteure und Vertreter*innen von Kultur-Einrichtungen aus den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland zur ersten regionalen Kulturkonferenz nach Beeskow eingeladen. Die Konferenz unter dem Motto ‘Kultur hat Zukunft – Brandenburger Kulturpolitik nach Corona‘ war der Auftakt zu einer Reihe von regionalen Veranstaltungen, zu denen das Kulturministerium in diesem und im kommenden Jahr einladen wird.

Kulturministerin Manja Schüle zeigte sich beeindruckt vom Austausch mit den regionalen Kultur-Akteuren:

„Corona belastet die Kultur erheblich und nachhaltig, die Einrichtungen ebenso wie die einzelnen Künstlerinnen und Künstler. Umso mehr bin ich beeindruckt, wie viel Optimismus, Kreativität, Tatkraft und Mut mir heute begegnet sind. Die Konferenz hat auch deutlich gemacht: Wandel gelingt nur gemeinsam. Eine zukunftsträchtige Kulturpolitik und Kulturförderung in Brandenburg können wir nicht von Potsdam aus entwickeln. Dafür brauchen wir die Regionen mit ihren Erfahrungen, Stärken und Bedarfen. Die Konferenz in Beeskow ist nur der Anfang – in den kommenden Monaten setzen wir diese Reihe fort. Unser Ziel: Eine neue, gemeinsame Kulturstrategie für Brandenburg“, so Ministerin Schüle. „Bei diesem Prozess unterstützen wir die Regionen: Mit dem Programm der kulturellen Ankerpunkte, das wir demnächst starten, wollen wir lebendige Kulturorte entwickeln, die vor Ort Strahlkraft entwickeln und Akteure vernetzen. Ob ein Ankerpunkt eher ein Kreativzentrum wird, ein digitaler Knotenpunkt, eine erweiterte Heimatstube oder eine Bühne für Angebote der kulturellen Bildung – das entscheiden die Akteure vor Ort. Ich bin überzeugt: So hat Kultur Zukunft.“

Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree:

„Das Land Brandenburg engagiert sich kulturpolitisch in vielerlei Hinsicht auch im ländlichen Raum. Die kulturpolitische Strategie aus dem Jahr 2013 öffnet geeignete Perspektiven für die Entwicklung der Kulturräume und –regionen vor Ort. Dennoch fehlt dem Flächenland bis heute ein gesonderter kulturpolitischer Fokus auf die Fläche und die kulturellen Potenziale, die sich deutlich von denen der kreisfreien Städte unterscheiden. Das anstehende Förderprogramm „Kulturelle Ankerpunkte in ländlichen Räumen“ ist ein erster Schritt in diese Richtung. Das selbstbewusste Auftreten von Kunst- und Kulturschaffenden und die wachsende Attraktivität der Provinz als ein Ort, wo sich persönliche und gesellschaftliche Lebensentwürfe miteinander verbinden lassen, bestärkt uns in dem, was wir bereits in den letzten Jahren in unseren Leitlinien zur Entwicklung der Kulturlandschaft Oder-Spree herausgearbeitet haben: Im Zusammenspiel von ehrenamtlichen, freischaffenden und institutionellen Kunst- und Kulturakteuren auf dem Land entfaltet sich ein Mehrwert, dessen es in Zeiten der Krise und danach mehr denn je bedarf. Staat und Zivilgesellschaft können die bevorstehenden Aufgaben künftig nur gemeinsam bewerkstelligen. Bürgerinnen und Bürger als sogenannte Experten ihres Alltags, Künstlerinnen und Künstler mit ihrem kreativen Veränderungspotenzial ernst zu nehmen und sie in ihrem selbst ernannten öffentlichen Mandat zu unterstützen, sollte die Aufgabe einer aufsuchenden, im besten Sinne des Wortes offensiven Kulturpolitik für den ländlichen Raum sein. So verstanden, ist die Frage der Systemrelevanz von Kunst und Kultur in Zeiten der Krise nicht nur obsolet, sondern sogar irreführend.“

Auf den regionalen Kultur-Konferenzen sollen Themen und Herausforderungen der Brandenburger Kultur diskutiert und Lösungen entwickelt werden. Dabei geht es unter anderem um ehrenamtliches Engagement in der Kultur, Perspektiven für freie Künstler*innen, Kultureinrichtungen als Ankerpunkte und eine offensive ländliche Kulturpolitik. An der Beeskower Konferenz haben Vertreter*innen aus der Kulturverwaltung und vom Kulturbeirat Oder-Spree sowie von Kultureinrichtungen, darunter vom Oderbruch Museum Altranft, vom Verein Landkunstleben Steinhöfel, vom Schlossgut Altlandsberg, vom Theater am Rand und vom Internationalen Bilderbuchfestival Müncheberg, aber auch einzelne Akteure, wie der Schriftsteller Wolfgang de Bruyn und die Malerin und Bildhauerin Ulla Walter, teilgenommen. Die Konferenz in Beeskow ist der Auftakt einer Reihe von regionalen Veranstaltungen in diesem und im kommenden Jahr. Weitere Konferenzen folgen im Sommer im Havelland und im Herbst in der Uckermark. Bereits im Dezember 2020 hatte eine erste landesweite Kultur-Konferenz des Ministeriums unter dem Motto ‘Kultur hat Zukunft – Brandenburger Kulturpolitik nach Corona‘ stattgefunden. Die Kulturkonferenzen werden in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg, durchgeführt.

 

 

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Ident-Nr
53
Datum
29.03.2021
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