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KI made in Brandenburg: Kabinett beschließt KI-Strategie - KI-Projekte in Forschung, Verwaltung und Zivilgesellschaft

- Erschienen am 25.06.2024 - Presemitteilung 231
Brandenburg mit KI-Strategie bundesweit Vorreiter

Brandenburg wappnet sich für die digitale Zukunft: Das Kabinett hat heute der von Wissenschaftsministerin Manja Schüle vorgelegten Landesstrategie Künstliche Intelligenz (KI) zugestimmt. So soll beispielsweise die KI in der Forschung zukünftig gezielt gefördert werden. Für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung sollen Leitfäden entwickelt und ein öffentlich einsehbares Register aller eingesetzten KI-Anwendungen eingerichtet werden. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger sollen zudem über Beteiligungsformate aktiv in die Debatte über die Gestaltung und den Einsatz von KI eingebunden werden.

Wissenschaftsministerin Manja Schüle:

„Um die Chancen und Möglichkeiten der Anwendung von KI für alle Bereiche besser zu erkennen und umzusetzen, bedarf es eines strategischen Rahmens. Den gibt es ab sofort. Mit unserer KI-Strategie sind wir bundesweit Vorreiter – mit der konkretesten und in der Breite der KI-Themenfelder ambitioniertesten Strategie. Ich bin überzeugt: Damit haben wir in Brandenburg eine hervorragende Ausgangslage für die weitere Entwicklung von KI in den kommenden Jahren.“

Die Landesstrategie Künstliche Intelligenz bündelt und koordiniert die Aktivitäten der Landesregierung. Die einzelnen Maßnahmen reichen vom Ausbau der KI-Kompetenzen in der Lehrkräftebildung und der Verwaltung über die Mitarbeit an einer bundesweiten KI-Plattform für die Justiz bis zu KI-basierten Anwendungen im Katastrophenschutz und KI-gestützter Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft.

Ministerin Schüle weiter:

„Wir werden in der Forschung künftig gezielt die Bereiche fördern, in denen KI die Stärken der Brandenburger Wissenschaftslandschaft besonders unterstützen kann. KI ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern Realität, made in Cottbus, Wildau, Frankfurt (Oder) oder Potsdam. Hinter der KI-Forschung stehen viele kluge Köpfe in unseren Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen: Etwa die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am neuen Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung in Wildau, an der European New School of Digital Studies der Viadrina oder am Hasso-Plattner-Institut und an der Universität Potsdam.“

Künstliche Intelligenz wird in Brandenburg bereits mit einer Reihe von Maßnahmen und Kooperationen vorangebracht:

  • Um die Barriere zur Nutzung von KI-Anwendungen zu senken, bietet das Hasso-Plattner-Institut zusammen mit dem KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg Beratung zu Infrastruktur, Auswahl von algorithmischen Modellen oder zur Erstellung von Prototypen an. Für die Umsetzung von KI-Vorhaben steht eine KI-Recheninfrastruktur zur Verfügung.
  • Um brandenburgische Unternehmen beim Einsatz von KI zu unterstützen, hat das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH die Zentrale Anlaufstelle Künstliche Intelligenz (ZAKI) eingerichtet. Sie bietet niedrigschwellig ein breites Spektrum an Informationen, Vernetzungsveranstaltungen sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.
  • In der Lausitz soll KI künftig den Strukturwandel mitprägen. Dafür werden der iCampµs und die BTU Cottbus-Senftenberg mit ihrer Profilbildung im Bereich KI und Mikroelektronik gestärkt. Mit KI-Studiengängen könnten hier künftig Fachkräfte für KI-Anwendungen mit ausgebildet werden – auch für die neue Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem, die die digitale medizinische Versorgung in der Fläche als einen wesentlichen Auftrag hat.

Das Kultur- und Wissenschaftsministerium hat die Landesstrategie Künstliche Intelligenz in einem 2022 gestarteten Abstimmungsprozess unter Beteiligung aller Landesressorts erarbeitet. In die Strategie sind die Ergebnisse von Fach-Workshops unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und interessierten Bürgerinnen und Bürgern eingeflossen. Die Strategie soll in den kommenden Jahren fortgeschrieben werden.

Am 27. Juni 2024 veranstaltet das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium den Dritten Brandenburger KI-Tag in Frankfurt (Oder) in Kooperation mit der Zentralen Anlaufstelle für Künstliche Intelligenz Brandenburg (ZAKI), dem Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft sowie dem KI-Netzwerk Net4AI. Dabei werden Akteuren aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft eine Plattform zur Vernetzung sowie zum Austausch von Erfahrungen, Ideen und Best Practices angeboten. Schwerpunktthemen sind der EU-AI Act, KI in der Landwirtschaft, KI im Gesundheitswesen sowie Mikroelektronik und Sensorik.

Die KI-Strategie ist unter https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/ministerium/landesstrategieprozess-kuenstliche-intelligenz/ abrufbar.