Barbara Raetsch: Chronistin von Brüchen und Umbrüchen
- Erschienen am - PresemitteilungDie von Kulturministerin Manja Schüle im November 2023 im Kulturministerium in Potsdam eröffnete Ausstellung mit etwa 40 Werken der Malerin Barbara Raetsch wird bis zum 01. März 2024 verlängert. Neben ihren Grafiken und Gemälden, die von einer Zeit zeugen, als Potsdams historische Stadtviertel verfielen und ihren alten Glanz verloren, werden auch Porträts und Landschaften gezeigt. Der Kurator Thomas Kumlehn bietet bei Interesse Führungen ab zehn Personen durch die Ausstellung an. Anmeldungen sind telefonisch unter 0331 – 866 4560 oder per E-Mail unter presse@mwfk.brandenburg.de möglich.
Kulturministerin Manja Schüle:
„Ein Kulturministerium ist kein Museum und keine Galerie – dennoch haben viele Menschen in den vergangenen Wochen den Weg zu uns gefunden und die Werke von Barbara Raetsch bewundert. Ich freue mich sehr, dass wir die Ausstellung der Grande Dame der Brandenburger Kunstwelt aufgrund des großen Interesses verlängern können! Das zeigt: Barbara Raetsch als Chronistin der Potsdamer Brüche und Umbrüche fasziniert mit ihren Werken bis heute. Ich finde: Das wäre endlich eine richtige Retrospektive in einem echten Museum wert. Dazu stellen wir dem Potsdam Museum auch gerne zwei Bilder aus dem Kulturministerium als Dauerleihgabe zur Verfügung.“
Die 1936 im sächsischen Pirna geborene Barbara Raetsch lebt seit ihrer Heirat 1958 mit dem Maler Karl Raetsch in Potsdam. Nach ihrer Ausbildung als technische Assistentin im Gartenbau beschäftigte sie sich autodidaktisch mit Malerei und grafischen Techniken. Seit 1977 ist Barbara Raetsch als freischaffende Malerin tätig und wurde Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR (VBK). Ab 1970 setzte sie sich in ihren Arbeiten intensiv mit der Stadt Potsdam auseinander, insbesondere mit der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Verfall der barocken Altstadt. Der Sammlungsbestand des Potsdam Museums umfasst mehr als 100 ihrer Werke, 80 weitere Werke befinden sich in Privatsammlungen. Im Jahr 2016 wurde Barbara Raetsch mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Potsdam geehrt. Im August 2021 erhielt sie den ‘Ehrenpreis des Ministerpräsidenten für ein Lebenswerk‘ im Rahmen der Verleihung des 18. Brandenburgischen Kunstpreises auf Schloss Neuhardenberg (Landkreis Märkisch-Oderland).
Die Ausstellung wurde von Thomas Kumlehn kuratiert. Sie ist montags bis freitags von 08.00 bis 17.00 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist frei.