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Gleichstellung mit Prädikat

- Erschienen am 18.07.2024 - Presemitteilung 261
Glückwunsch an die Filmuniversität

Die Filmuniversität Babelsberg wurde 2024 als deutschlandweit einzige Kunsthochschule von der GWK mit einem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet. Heute hat Ministerin Dr. Manja Schüle die Plakette überreicht.

Geschlechtergerechtigkeit, Chancengleichheit, Familienfreundlichkeit sowie die Wertschätzung und Förderung der Diversität aller Hochschulangehörigen sind langjährige Leitprinzipien der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Zweimal in Folge bewarb diese sich erfolgreich im „Professorinnenprogramm“, dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit den Ländern initiierten Förderprogramm, das 2008 ins Leben gerufen, um den Anteil von Professorinnen an deutschen Hochschulen gezielt zu erhöhen. Umfassende hochschulübergreifende, gleichstellungsfördernde Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Filmuni inzwischen mit einem hohen Frauenanteil aufwarten kann: Aktuell sind 52 Prozent der Studierenden weiblich, im wissenschaftlichen Mittelbau liegt die Quote bei 77 Prozent, im wissenschaftlich-künstlerischen 50 Prozent und innerhalb der Promovierenden bei 60 Prozent. Frauen halten 47 Prozent der Professuren und auch Gremien und Leitungsfunktionen erfreuen sich einer nahezu paritätischen Zusammensetzung. Dazu kommt eine ganze Reihe an erfolgreichen Maßnahmen, die Frauen auch über die Hochschule hinaus fördern, wie z.B. „Into the Wild“ - ein 2016 gestartetes einzigartiges Mentoring-Programm von sechs deutschen Filmhochschulen, um jungen Filmemacherinnen* den Einstieg in die audiovisuelle Medienbranche zu erleichtern -, die Initiative „Gemeinsam für Gendergerechtigkeit“ oder der Empowerment-Workshop Mädchen und junge filmbegeisterte Frauen „Girls Make Movies“.

In der ersten Auswahlrunde des von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossenen „Professorinnenprogramms 2030“, für das Bund und Länder 320 Millionen Euro über eine achtjährige Laufzeit zur Verfügung stellen, um die geschlechterpolitische Modernisierung weiter voranzutreiben,  wurde die Filmuniversität erneut zur Förderung ausgewählt. Und mehr noch: Als einzige Kunsthochschule in Deutschland wurde sie für ihr „Gleichstellungskonzept für Parität“ mit dem Prädikat "Gleichstellungsstarke Hochschule" ausgezeichnet. Ein Novum im Rahmen des Programms: 22 der 92 zur Förderung ausgewählten Hochschulen, deren Konzepte vor dem Hintergrund der jeweiligen hochschulspezifischen Situation sowie in Bezug auf Typ und Größe am besten bewertet wurden, erhielten erstmals diese besondere Würdigung.

Heute wurde der Filmuniversität das Prädikat in Form einer Plakette durch die Brandenburger Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, gemeinsam mit Daniela Schmidt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung überreicht.

Ministerin Dr. Manja Schüle:

„Studenten-Oscars, Goldene Bären oder Deutsche Filmpreise: Deutschlands einzige Filmuniversität hat schon viele Trophäen gewonnen. Mit dem Prädikat ‘Gleichstellungsstarke Hochschule‘ kommt nun eine weitere besondere Ehrung dazu. Geschlechtergerechtigkeit, Familienfreundlichkeit und Diversitätsförderung sind mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF so eng verbunden wie Filmtradition mit Babelsberg. Das zeigt: Wenn es darum geht, hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen beste Perspektiven und Karrierewege zu ermöglichen, sind wir in Brandenburg auf einem guten Weg. Herzlichen Glückwunsch an die Filmuniversität zu diesem mehr als verdienten Prädikat!“

Filmuni-Präsidentin, Prof. Dr. Susanne Stürmer, ergänzt:

„Auch wenn sich schon viel getan hat, sind wir im Film nach wie vor mit Auswahlmechanismen und Arbeitsbedingungen konfrontiert, die Frauen abschrecken oder faktisch ausschließen – wie u.a. auch die Studien von ProQuote Film oder der MaLisa Stiftung immer wieder verdeutlichen. Und auch die akademische Welt ist noch lange nicht frei von Benachteiligungen. Ich bin stolz auf unsere Hochschule und alle Beteiligten, dass es uns gelingt, auf unterschiedliche Weise positive Veränderungen zu erzielen und Vorbild zu sein - und dieses auch nach außen hin deutlich zu machen und im Wettbewerb mit vielen deutschen Hochschulen als Kunstuniversität zu reüssieren. Wir danken für diese Auszeichnung.“