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Brandenburg erfolgreich bei Förderprogramm „Aller.Land“

- Erschienen am 18.06.2025 - Presemitteilung 165
Zwei aus 30 bundesweit ausgewählten ländlichen Regionen

Erfolg für Brandenburg beim Förderprogramm „Aller.Land“ des Bundes: Zwei der bundesweit 30 ausgewählten ländlichen Regionen kommen aus Brandenburg: Der Landkreis Barnim mit seinem Projekt „LAND.Nutzen – VIELFALT.Leben“ und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit seinem Projekt „Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“. Sie erhalten jeweils 1,5 Millionen Euro für die Umsetzung ihrer Projekte.

Kulturministerin Dr. Manja Schüle:

„Der Bund hat mit seinem Förderprogramm ‘Aller.Land‘ die Zeichen der Zeit erkannt: Wenn wir über Kultur im ländlichen Raum reden, geht es nicht um noch mehr Opernhäuser, Staatstheater oder große Festivals. Es geht vielmehr darum, bestehende Kultur-Strukturen, -Einrichtungen und -Akteure zu stärken und miteinander zu vernetzen. Deswegen haben wir in Brandenburg 2021 auch die Kulturellen Ankerpunkte erfunden: Hier können Akteure vor Ort gemeinsam neue und innovative Kultur-Formate, Ideen und Räume für Begegnungen entwickeln. Zu unseren 16 Ankerpunkten kommen jetzt noch zwei spannende ‚Aller.Land‘-Standorte hinzu, an denen mit nachhaltigen und partizipativen Kulturvorhaben das gesellschaftliche Leben und die Demokratie vor Ort gestärkt werden. So hat Kultur Zukunft.“

Das Projekt „LAND.Nutzen – VIELFALT.Leben“ lädt Menschen im Barnim ein, zu feiern und ihre Heimat zu entdecken. Es soll ein Ort geschaffen werden, an dem alle aktiv mitgestalten können – sei es bei Gesprächen, offenen Werkstätten oder Kulturformaten. Ein wanderndes Jahresfest feiert lokales Handwerk und kulinarische Traditionen. Gemeinsam mit Geflüchteten wird gekocht. Zudem sind Umweltbildungs-Konzerte an ausgetrockneten Seen geplant. Dazu soll ein polnisch-deutscher Podcast die Geschichten der Region einfangen, um zu zeigen, dass hier jede Stimme zählt. Das Projekt wird vom Kreis Barnim und dem Verein Perspektive Oderberg e.V. in Kooperation mit dem Begegnungszentrum Lunow e.V., dem Ponderosa e.V., der KuNaKu – Haus für Kunst, Natur und Kultur gGmbH, sowie dem MenschBrodowin e.V. umgesetzt.

Für das Projekt „Doppel:punkt – Zwei Museen für Zusammenhalt“ haben das Wegemuseum Wusterhausen und das junge museum Kyritz mehr als 50 Ideen gesammelt, um Menschen zusammenzubringen. Die Objekte der beiden Museen sind Ausgangspunkt für Geschichten und Begegnungen. Ein altes Längenmaß ist etwa der Anlass, mit Kindern und Jugendlichen über ein „Kindermaß“ nachzudenken. Damit soll künftig gemessen werden, wo die lokale Politik bei der Umsetzung von Kinderwünschen steht. Bei der „Stadtverwandlung“ werden Häuser der Altstadt durch Jugendliche in neues Licht getaucht. Dabei kommen Ur-Wesen zum Vorschein, Häuser und ihre Bewohnerinnen und Bewohner, die es schon lange nicht mehr gibt, werden wieder lebendig. Die beiden Museen werden so zu Kommunikationsorten und Treffpunkten. Das Projekt wird vom Kreis Ostprignitz-Ruppin und der Gemeinde Wusterhausen/Dosse in Kooperation mit der Stadt Kyritz umgesetzt.

Das Förderprogramm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ für Kultur, Beteiligung und Demokratie richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Der Bund stellt dafür von 2025 bis 2030 insgesamt 45 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel des Programms ist es, mit kulturellen, künstlerischen und kreativen Vorhaben das Zusammenleben in ländlichen Räumen zu fördern und durch Bürgerbeteiligung die Demokratie vor Ort zu stärken. Bundesweit hatten zuvor 97 Regionen Konzepte für neue regionale Kulturvorhaben entwickelt, aus denen jetzt 30 Regionen zur Umsetzung ausgewählt wurden. Die ausgewählten Projekte müssen eine zehnprozentige Kofinanzierung aufbringen.

Weitere Informationen: www.allerland-programm.de