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Kunstpreisträgerinnen und Kunstpreisträger ausgewählt

- Erschienen am 11.06.2024 - Presemitteilung 190
Schloss Neuhardenberg

Kulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute gemeinsam mit der Generalbevollmächtigten der Stiftung Schloss Neuhardenberg, Dr. Heike Kramer, und dem Jury-Vorsitzenden Frank Mangelsdorf auf Schloss Neuhardenberg (Landkreis Märkisch-Oderland) die Preisträgerinnen und Preisträger des 21. Brandenburgischen Kunstpreises bekanntgegeben.

Kulturstaatssekretär Tobias Dünow:

„Brandenburg ist kreativ. Und die zahllosen künstlerischen Projekte Brandenburger Künstlerinnen und Künstler sind facettenreich, inspirierend, kontrovers, spannend. Mit den Brandenburgischen Kunstpreisen wollen wir die Vielfalt künstlerischen Schaffens in unserem Land zeigen und die Leistungen brandenburgischer Künstlerinnen und Künstler honorieren. Die Preise sollen den Ausgezeichneten Mut geben, weiterhin frei, voller Neugier und Inspiration zu arbeiten. Ich freue mich, dass wir als Land gemeinsam mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg diesen etablierten Preis weiterführen können – und erstmals auch ein Ausstellungshonorar für alle ausgewählten Künstlerinnen und Künstler zahlen können.“

Dr. Heike Kramer, Generalbevollmächtigte der Stiftung Schloss Neuhardenberg, sieht im Engagement des Landes Brandenburg ein starkes Zeichen für den Kunstpreis:

„Neu ist in diesem Jahr, dass neben der Sparkassen-Finanzgruppe nicht mehr die Märkische Oderzeitung, sondern einzig das Land Brandenburg den Kunstpreis als Partner unterstützt. Durch dieses sehr begrüßenswerte Engagement unterstreicht die Landesregierung ihre Verantwortung für die zeitgenössische Kunst in Brandenburg und macht die Relevanz deutlich, die dem Kunstpreis über die Grenzen des Bundeslandes hinaus zukommt.“

Jury-Vorsitzender Frank Mangelsdorf:

„Auch in seinem 21. Jahr beweist der Brandenburgische Kunstpreis seine ungebrochene Attraktivität für die im Land lebenden oder zu präsentieren Künstlerinnen und Künstler. Nahezu 350 von ihnen haben sich in diesem Jahr um die begehrten Preise beworben. Diese Rekordbeteiligung belegt die ungebrochene Vitalität, die der brandenburgischen Kunstszene inne ist.“

Am heutigen Dienstag kam die Fachjury des vom Land Brandenburg und der Stiftung Schloss Neuhardenberg gemeinsam vergebenen Brandenburgischen Kunstpreises unter Vorsitz des früheren Chefredakteurs der Märkischen Oderzeitung, Frank Mangelsdorf, auf Schloss Neuhardenberg zusammen, um die Preisträger auszuwählen. Der 21. Brandenburgische Kunstpreis wird in den Kategorien Malerei, Plastik/Installation, Grafik, Fotografie ausgereicht, die mit jeweils 4.000 Euro dotiert sind. In diesem Jahr gehen die Preise an:

  • Malerei: Volker Henze (*1950) für das Werk für T. T., (3), 2023
  • Plastik/Installation: Klaus Hack (*1966) für das Werk Madonnen-Altar, 2023/24
  • Grafik: Frank Diersch (*1965) für das Werk Ankunft und Ansicht – Nomad City (Adventus et visum), 2023
  • Fotografie: Sven Gatter (*1978) aus der Serie straucheln und lichten (I–VI), 2023/24. Der Preis für Fotografie wird durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gestiftet.

Den mit 10.000 Euro dotierte Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für ihr Lebenswerk erhält in diesem Jahr die 1953 in Ost-Berlin geborene Performerin, Malerin, Autorin und Filmemacherin Cornelia Schleime. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden, bevor sie 1981 mit einem faktischen Ausstellungverbot belegt wurde. In Filmen und Performancearbeiten setzte sie sich mit diesem Verbot auseinander. Nach ihrer Übersiedlung nach West-Berlin 1984, bei der fast ihr gesamtes bisheriges Œuvre verlorenging, knüpfte sie zunächst an ihr performatives Werk an. Ab den 1990er Jahren setzte sie sich zunehmend mit der Malerei auseinander. Heute erschafft sie mit ihren großformatigen, meist Menschen zeigenden eindrucksvollen Gemälden ganz eigene Bildwelten. Cornelia Schleime wurde 2004 mit dem Gabriele Münter Preis und 2016 mit dem Hannah-Höch-Preis ausgezeichnet. Ihre Werke waren unter anderem in Ausstellungen in der Neuen Nationalgalerie Berlin, der Marlborough Gallery London und dem Hamburger Bahnhof Berlin zu sehen. Zuletzt zeigte das Albertinum Dresden 2023 eine Einzelausstellung mit ihren Werken.

Der als Stipendium in Höhe von 6.000 Euro vergebene Nachwuchsförderpreis des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg geht in diesem Jahr an Adam Sevens. Der 1986 geborene Fotograf war zunächst als Erzieher tätig. Nach einer Ausbildung als Fotograf am Lette-Verein erhielt er ein Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Seine Werke sind zwischen Dokumentation, Architektur- und Porträtfotografie angesiedelt. Bereits im vergangenen Jahr war er mit einer Werkserie in der Endrunde des Brandenburgischen Kunstpreises vertreten. In Ausstellungen waren seine Werke unter anderem im Kunsthaus Bethanien Berlin, der Klassik Stiftung Weimar und dem Filmmuseum Potsdam vertreten. Er lebt und arbeitet in Linthe, OT Alt Bork (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Der Nachwuchsförderpreis wird von einer Jury an Künstlerinnen und Künstler vergeben, die nicht älter als 40 Jahre sind.

Der Brandenburgische Kunstpreis wird in diesem Jahr erstmals gemeinsam vom Land Brandenburg und der Stiftung Schloss Neuhardenberg vergeben. Für die diesjährigen Preise in den Kategorien Malerei, Plastik/Installation, Grafik, Fotografie haben sich insgesamt 347 Künstlerinnen und Künstler beworben – so viele wie noch nie. Eine Vorjury hat daraus 52 Arbeiten für die Hauptrunde vorausgewählt. Die Preisverleihung findet am 07. Juli 2024 in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Prof. Dr. Ulrich Reuter, der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, sowie des Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Ludger Weskamp, auf Schloss Neuhardenberg statt. Der Preis wird von einer Ausstellung begleitet, die vom 16. Juni bis 11. August 2024 in der Ausstellungshalle von Schloss Neuhardenberg zu sehen sein wird. Der Brandenburgische Kunstpreis wird seit 2004 vergeben und geht auf eine Initiative der Märkischen Oderzeitung zurück. Seit 2005 wird er auf Schloss Neuhardenberg vergeben.

Weitere Informationen: www.schlossneuhardenberg.de