Absage der Gedenkveranstaltungen ist bitter

Kultur- und Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow bedauert die Absage der für April geplanten Gedenkveranstaltungen anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück aufgrund der Corona-Epidemie.

„Die Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus ist gerade in diesem Jahr – 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und aller anderen Konzentrations- und Vernichtungslager – von besonderer Bedeutung. Die Absage der umfangreichen Gedenkfeierlichkeiten mit rund 60 Überlebenden in Sachsenhausen und Ravensbrück ist deshalb besonders bitter. Gleichwohl geht insbesondere der Schutz der Überlebenden, von denen viele mittlerweile weit über 80 Jahre sind, eindeutig vor. Nach Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt, wäre das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus unvertretbar hoch. Ich begrüße es, dass die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten die großen Gedenkveranstaltungen im kommenden Jahr nachholen will und Möglichkeiten prüft, die kleineren Veranstaltungen online zu übertragen. Wir werden die Stiftung bei Bedarf dabei unterstützen.“

Das geplante umfangreiche mehrtägige Programm in Sachsenhausen und Ravensbrück mit Gedenkveranstaltungen, Ausstellungseröffnungen, Zeitzeugengesprächen, Begegnungen und Konzerte wird aufgrund der Corona-Epidemie weitgehend abgesagt. Alternativ plant die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, die zentralen Gedenkveranstaltungen am 19. April in Ravensbrück und in Sachsenhausen sowie eine Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald am 17. April in einem würdigen, aber kleineren Rahmen ohne internationale Beteiligung durchzuführen. Die Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden soll nach jetzigem Kenntnisstand wie geplant am 26. April stattfinden.