Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem kooperiert mit dem Robert Koch-Institut
- Erschienen am - PresemitteilungDie Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL–CT) geht mit dem in Berlin und Wildau (Dahme-Spreewald) ansässigen Robert Koch-Institut (RKI) eine strategische Partnerschaft ein. Heute wurde die Kooperationsvereinbarung in Cottbus/Chóśebuz seitens der MUL–CT vom Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Eckhard Nagel und Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Wissenschaftlicher Vorstand, sowie von RKI-Präsident Prof. Dr. Lars Schaade unterzeichnet.
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:
„Als wichtigste Bundesbehörde, die sich um die öffentliche Gesundheitspflege kümmert, ist das Robert Koch-Institut ein natürlicher Partner der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem. Deshalb ist das Kooperationspapier auf den Gebieten Forschung, Lehre, Wissens- und Technologietransfer sowie Wissenschaftskommunikation eine fast schon logische Folge, denn: Sowohl die Medizin-Uni als auch das RKI wollen evidenzbasiert Innovationen ins Gesundheitssystem bringen. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt zudem in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die MUL-CT möchte mit ihrem Health Scientist-Programm Wege in die Wissenschaft eröffnen sowie Promotions-Angebote auch im gesundheitswissenschaftlichen Bereich etablieren. Das alles zeigt: Brandenburg entwickelt sich immer mehr zur Gesundheitsregion mit innovativen Forschungseinrichtungen. Das ist großartig, denn die gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben kommen den Menschen in der Modellregion Gesundheit Lausitz zugute.“
Die MUL – CT und das RKI wollen in der Forschung, Lehre und Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie bei Themen der Digitalisierung kooperativ zusammenarbeiten. Dabei sollen unter anderem gemeinsame Forschungsprojekte wie regionale Studien zur Gesundheit der Bevölkerung auf den Weg gebracht sowie der Wissens- und Technologietransfer durch den Aufbau und die Förderung von multidisziplinären Netzwerken und die Entwicklung von Schnittstellen für fachlichen und strategischen Austausch gefördert werden.
Mit dem Aufbau des Digitalen Leitkrankenhauses nimmt die Medizinische Universität Lausitz eine Vorreiterrolle für eine digital vernetzte und moderne Gesundheitsversorgung in Brandenburg ein. Der demografische Wandel und die Zunahme älterer Patientinnen und Patienten macht eine gut koordinierte, interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit aller an der Versorgung beteiligten Akteure notwendig. Digitale Technologien sollen einen wichtigen Beitrag zur Informationsübermittlung und Zusammenarbeit leisten.
Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) wurde am 01. Juli 2024 mit dem Übergang des Carl-Thiem-Klinikums von der kommunalen in die Landesträgerschaft gegründet. Die staatliche Universität wird den Kern eines digital unterstützten Netzwerks von Akteuren aus Gesundheit und Pflege in der ‘Modellregion Gesundheit Lausitz‘ bilden. Neben der Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Lausitz und der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten für Brandenburg soll mit der Forschung rund um die Schwerpunkte Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des Gesundheitswesens ein Beitrag zur Modernisierung des Gesundheitssystems in ganz Deutschland geleistet werden. Im Jahr 2026 sollen die ersten Studierenden starten. Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus hat sich in seiner 110-jährigen Geschichte zum größten Krankenhaus im Land Brandenburg entwickelt. Heute versorgen dort rund 3.500 Beschäftigte jährlich mehr als 150.000 Patientinnen und Patienten ambulant und stationär.
Weitere Informationen: www.mul-ct.de
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 2021 mit dem Aufbau des Standortes Wildau begonnen. Das Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public-Health-Forschung (ZKI-PH) fokussiert auf den Bereich öffentliche Gesundheit (Public Health). Schlüsseldisziplinen dabei sind unter anderem Epidemiologie, Sozialmedizin, Gesundheitsförderung und Prävention, Entwicklung innovativer Diagnostikmethoden, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Ethik. Der Einsatz KI-basierter Technologien ermöglicht es, zukünftig große und komplexe Datenquellen nutzbar zu machen, um etwa Epidemien umfassender zu analysieren und Frühwarnsysteme weiterzuentwickeln. Das RKI ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Gesundheitsministeriums und beschäftigt sich vor allem mit der Krankheitsüberwachung und -prävention.
Weitere Informationen: www.rki.de