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LandArt Branitz - Interventionen zeitgenössischer Kunst an Verlorenen Orten

- Erschienen am 02.06.2023 - Presemitteilung 196
Installationen im Park

Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) eröffnete heute gemeinsam mit Kulturministerin Manja Schüle und Oberbürgermeister Tobias Schick die vier temporären Interventionen zeitgenössischer Kunst im Park.

Im Themenjahr 2023 „Bauen und Gestalten in Branitz“ reagieren Künstlerinnen und Künstler mit ihren Arbeiten im Innen- und Außenpark über den ganzen Sommer auf verlorene Parkarchitektur aus der Zeit Fürst Pücklers und auf die Pflanzen als wichtigsten „Baustoff“ der Branitzer Parklandschaft.

Die Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, der Schweiz, Polen und Portugal beleben die sogenannten Verlorenen Orte von Branitz. Dabei nehmen sie Fürst Pücklers Intentionen auf, folgen vergessenen Ideen oder Gestalten der Geschichte und führen historische Ideen und Formen in unsere Zeit weiter. Einige der Werke binden die Parkbesuchenden in den Entstehungsprozess ein.

Kurator Jan Hufenbach:

„Fürst Pückler hat Maßstäbe als Innovator, Transformator und Visionär gesetzt. Er war ein Kreativer, ein Künstler. Geradezu radikal. Wir blicken zurück und interpretieren sein Werk mit temporären, nicht destruktiven Interventionen – Erinnerungskultur meets Contemporary Art.“

Kulturministerin Manja Schüle:

„Auf kargem, sandigem Grund hat Fürst Pückler mit dem Park Branitz ein grünes, pittoreskes Meisterwerk geschaffen. Aber auch diese durchkomponierte Landschaft befindet sich im steten Wandel. Darauf verweist die diesjährige ‘LandArt Branitz‘ mit ihren temporären Installationen von der mobilen Orangerie bis zur Mooslaube kreativ und eindrucksvoll. Die Land-Art-Ausstellung macht den Park als lebendiges Denkmal erfahrbar und regt an, über die Beziehung zwischen Mensch und Natur nachzudenken – und darüber, was Bewahren und Erhalten in Zeiten des Klimawandels bedeutet. Mein Tipp: Hingehen und Eintauchen in das Wechselspiel zwischen Natur und Kunst.“

Oberbürgermeister Tobias Schick:

„Die Cottbuser Landschaft zeitgenössischer Kunst ist reich. Der Verein ArtFrontale und auch die Branitzer Stiftung und legen hier seit Jahren Projekte vor, die unsere Stadt attraktiver und noch bunter machen. So ist es folgerichtig, wenn nach Interventionen von Hans Scheuerecker und Moritz Götze in diesem Jahr wieder zeitgenössische Künstler in Branitz zeigen, wie spannend sie den Park und unseren verrückten Fürsten finden.“

  • An der mobilen Orangerie „TransBotanic“ des Künstlerduos Daria Wartalska & Prisca Wüst im Pleasureobstgarten können Pflanzen getauscht werden.
  • Die skulpturalen und wachsenden Rankobelisken von Suntje Sagerer reagieren auf „Vigies“, ehemalige Aussichtspunkte, und thematisieren Frauen um Pückler.
  • In der Schlossgärtnerei setzt Marisa Benjamim in ihrer skulpturalen Intervention „Erlen-Sämling“ auf die Nachhaltigkeit von Ideen und Branitzer Materialien.
  • Und Reiner Maria Matysik interpretiert die verlorene Mooslaube im Blumengarten mit einer minimalistisch-technologischen Installation, die zum kühlen Ausruhen einlädt.

Als lebendiges Denkmal soll LandArt Branitz immer wieder neu verdeutlichen, dass die Branitzer Parklandschaft ein von Menschenhand gestaltetes Kunstwerk ist. Zugleich inszenieren die Interventionen zeitgenössischer Künstler Branitz als lebendiges Geschichtszeugnis für die heutige Gesellschaft.

Kuratiert wird die Ausstellung vom Wahl-Lausitzer Jan Hufenbach, gefördert von Kulturland Brandenburg und TotalEnergies Marketing Deutschland.