Fontane-Literaturpreisträger/in für 2023 ausgewählt
- Erschienen am - PresemitteilungWann: Montag, 07. August, 12.00 Uhr
Wo: Staatskanzlei, Raum 150, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam
Was: Kulturministerin Dr. Manja Schüle präsentiert im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Neuruppiner Bürgermeister Nico Ruhle und dem Juryvorsitzenden Dr. Iwan-Michelangelo D‘Aprile den/die Preisträger/in des diesjährigen Fontane-Literaturpreises. Der Preisträger bzw. die Preisträgerin wird anwesend sein.
Der Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg wird seit 2019 vergeben. Die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung wird in Würdigung Theodor Fontanes als 24-monatiges Stipendium an Autorinnen und Autoren verliehen, die mit einem Werk erstmalig ein herausragendes öffentliches Interesse gefunden haben. Der Preis soll sie dabei unterstützen, ihren künstlerischen Weg erfolgreich fortzusetzen. Die feierliche Preisverleihung findet am 24. August 2023 in der Kulturkirche Neuruppin statt.
Die unabhängige Jury für den Fontane-Literaturpreis des Landes Brandenburg und der Fontanestadt Neuruppin hat eine Shortlist zum diesjährigen Preis beschlossen. Ausgewählt wurden folgende Autorinnen und Autoren mit ihren Werken:
- Domenico Müllensiefen (‘Aus unseren Feuern‘, kanon verlag, 2023): „Sie sind jung, und sie heißen Heiko, Mandy, Jana oder Raik. Sie sind die Witzfiguren und die Arbeitstiere unserer Gesellschaft. Sie sind müde, sie sind wütend, sie rauchen. Doch sie leben jetzt. Aus ihren Feuern.“ www.kanon-verlag.de/shop/romane/domenico-muellensiefen-aus-unseren-feuern/
- Matthias Nawrat (‘Gebete für meine Vorfahren – Gedichte‘, parasitenpresse, 2022): „Mit dem Gedichtband ‘Gebete für meine Vorfahren‘ stellt sich Matthias Nawrat erstmals als Dichter vor. Seine Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul. Sie sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die europäische Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und die der globalisierten Gegenwart.“ www.parasitenpresse.wordpress.com/2022/10/13/matthias-nawrat-gebete-fur-meine-vorfahren/
- Yade Yasemin Önder (‘Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron‘, Kiepenheuer und Witsch, 2022): „Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind. Yade Yasemin Önder bringt diese Akteure so virtuos auf Kollisionskurs, dass einem die Luft wegbleibt: ein im schönsten Sinne atemberaubendes Debüt.“ www.kiwi-verlag.de/buch/yade-yasemin-oender-wir-wissen-wir-koennten-und-fallen-synchron-9783462001563
- Sascha Macht (‘Spyderling‘, Dumont, 2022): „Daytona Sepulveda ist Entwicklerin von Brettspielen und einigermaßen erfolgreich in ihrem Metier. In Fachkreisen wird sie ehrfürchtig ‘Die Verschwundene‘ genannt; ein Beiname, der auf tatsächlichen Ereignissen basiert: Daytona war wirklich eine Zeit lang verschollen und hat Schlimmes erlebt. Nun ist sie, genau wie sieben weitere Brettspielentwickler aus aller Welt, auf ein Weingut in der Republik Moldau eingeladen – von Spyderling, dem Guru der Spieleautoren, den allerdings noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat.“ www.dumont-buchverlag.de/buch/macht-spyderling-9783832181918/
- Fatma Aydemir (‘Dschinns‘, Carl Hanser Verlag, 2022): „Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind.“ www.hanser-literaturverlage.de/buch/dschinns/978-3-446-26914-9/
Weitere Informationen: www.fontanepreis.de